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Subject Wie deutsche Behörden den Familiennachzug verhindern
Date July 29, 2021 2:24 PM
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PRO ASYL Info Juli 2021

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29. Juli 2021

Liebe Freundinnen und Freunde,

Habtemariam Tewelde ist einer von vielen Geflüchteten, die schon seit
Ewigkeiten auf den Nachzug ihrer Familien warten. In seinem Fall sind es
acht Jahre! Er sagt: »Ich würde Außenminister Heiko Maas fragen: Das
Recht, als Familie zusammenleben zu können, ist doch ein Menschenrecht.
Warum wird uns das nicht erlaubt?«

Denn die deutschen Behörden brauchen nicht nur sehr lange, um Termine
für Visa in den Auslandsvertretungen zu vergeben, gerade bei
Flüchtlingen aus Eritrea verlangen sie häufig Dokumente, für die die
Betroffenen sich an den Staat wenden müssen, aus dem sie aus guten
Gründen geflohen sind - und das kann gefährlich sein. Mehr zu seinem
Fall in unserem Interview mit Habtemariam Tewelde weiter unten und zu
den vielen weiteren Hürden beim Familiennachzug auf unserer
Aktionsseite #FamilienGehörenZusammen
.

Viele Grüße
das Team von PRO ASYL

Wir freuen uns über jede Unterstützung.

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Interview: Acht Jahre von der Familie getrennt

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Foto: Habtemariam Tewelde am Rande einer Demo

»Hier in Augsburg sehe ich oft Familien, die mit ihren Kindern
spazieren gehen oder Urlaub machen. Ich träume davon, dass wir das auch
irgendwann mal können«, erzählt uns Habtemariam Tewelde aus Eritrea.
Gemeinsam mit vielen anderen Menschen engagiert er sich deshalb
politisch, zuletzt haben Geflüchtete im Juni in Berlin demonstriert. Im
Interview erzählt er uns, warum der Familiennachzug nicht klappt.

ZUM INTERVIEW

Lagebericht zu Afghanistan: Verharmlosend und veraltet

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Zerstörung nach einem Anschlag in Herat - vor kurzem noch von der
Bundesregierung als angeblich sicheres Gebiet genannt. (c) picture
alliance / ASSOCIATED PRESS | Hamed Sarfarazi

Das Auswärtige Amt hat einen »neuen« Lagebericht zu Afghanistan
erstellt. Aber die Inhalte
sind zumeist auf dem Stand von Mai, also VOR dem Abzug der
internationalen Truppen und dem Vormarsch der Taliban. Das politische
Kalkül dahinter: Weiterhin abschieben zu können. Realistischer ist da
der Midyear-Report der UN-Mission in Afghanistan.

MEHR DAZU

Studie zeigt Probleme von Grenzverfahren

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(c) picture alliance / CHROMORANGE / Karl-Heinz Spremberg

Die EU-Kommission will vermehrt auf Grenzverfahren in Lagern direkt an
der EU-Außengrenze setzen - analog zum deutschen Flughafenverfahren.
Unsere Studie »Abgelehnt im Nirgendwo« zeigt, wie problematisch das
ist - denn das Schnellverfahren am Flughafen ist unfair und hat
systemische Mängel.

INFOS ZUR STUDIE

70 Jahre Genfer Flüchtlingskonvention: Nicht nur ein Feiertag

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Unterzeichnung der Flüchtlingskonvention in Genf, 1951. (c) Arni / UN
Archives

Die GFK war die Antwort der Zivilisation auf die Barbarei und die
Nazizeit. Nie wieder sollten Schutzsuchende wie Stückgut an den Grenzen
abgewiesen werden, zurück in Folter und Tod. Dafür wurde 1951 ein
Schutzinstrument geschaffen, das die Rechte und die Würde jedes
Schutzsuchenden zur unumstößlichen Verpflichtung macht. Doch heute
passiert an den EU-Außengrenzen vielfach genau das Gegenteil von dem,
was die GFK garantiert.

UNSER KOMMENTAR ZU 70 JAHRE GFK AM 28.07.

Tätigkeitsbericht: Was PRO ASYL alles macht

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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Projekte in ganz Europa und
Einzelfallhilfe in tausenden Fällen: Auch im vergangenen Jahr war PRO
ASYL wieder auf ganz vielfältige Weise im Einsatz für die Rechte von
Flüchtlingen. In unserem jährlichen Tätigkeitsbericht könnt ihr
nachlesen, wie das genau aussieht - entweder online als PDF

oder als Printversion in unserem Webshop
!

(Achtung: Durch die Urlaubszeit kann der Versand leider ein wenig
dauern!)

ZUM PRO ASYL TÄTIGKEITSBERICHT

Headerbild: Demonstration von Geflüchteten für den Familiennachzug

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