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Subject Europas gebrochene Versprechen
Date November 12, 2020 2:07 PM
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PRO ASYL Info 11 / 20

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12. November 2020

Liebe Freundinnen und Freunde,

»No more Morias« hat die Europäische Union im September nach dem
Brand im Elendslager versprochen - und einmal mehr ihr Versprechen nicht
gehalten. Auf den anderen griechischen Inseln ist die Lage in den Camps
unverändert katastrophal und auf Lesbos wurde kurzerhand Moria 2
erbaut. Mehr zur aktuellen Situation dort und unserer Petition
»Nein zu einem Europa der Haft- und
Flüchtlingslager« erfahrt ihr unten.

Aber auch aus Deutschland gibt es schlechte Nachrichten: Allen
Einschränkungen und Corona-Schutzmaßnahmen zum Trotz - auf
Abschiebungen wollen deutsche Behörden nicht verzichten. Sogar nach
Afghanistan soll nun wieder ein Abschiebeflieger starten. Dieses
Verhalten passt leider ins Bild: Obwohl weltweit immer mehr Menschen
fliehen, gewährt Deutschland immer weniger Schutz, wie die neuesten
Zahlen zeigen.

Wir bleiben natürlich auch unter erschwerten Bedingungen aktiv - ob
hierzulande oder in Griechenland. Danke an alle, die uns dabei
unterstützen und: Kommt gut durch diese schwierigen Zeiten!

Viele Grüße
das Team von PRO ASYL

Jede Spende schützt Flüchtlinge.

    JETZT SPENDEN!    

Wie die EU ihre Versprechen bricht

Über 7.000 Menschen leben im neuen Lager Moria. »Wir haben keine
Betten. Es gibt keine Duschen, wir waschen uns mit Wasser aus dem Meer.
Wenn wir auf Toilette müssen, gehen wir ins Gebüsch«, erzählt einer
von ihnen über die Zustände dort. Und gleichzeitig werden
menschenwürdige Alternativen dichtgemacht: Das selbstorganisierte Camp
PIKPA, in dem auch PRO ASYL / RSA aktiv waren, wurde Ende Oktober
geräumt.

MEHR ZUR LAGE AUF LESBOS

Wir sagen: Nein zu einem Europa der Haftlager!

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Gewalt an der EU-Außengrenze. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS
/ Petros Giannakouris

Diese Zustände sind beschämend - und die Europäische Union will sie
auch noch in Gesetze gießen und zementieren. Moria droht diesmal an
vielen Orten. Wir wenden uns deshalb an die Abgeordneten im
EU-Parlament. Sie können die Pläne zum sog. »New Pact on Migration &
Asylum« noch stoppen. Helft uns beim Protest dagegen!

PETITION JETZT UNTERSCHREIBEN!

Mitten in der Pandemie: Abschiebungen nach Afghanistan

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Straßenbild aus Kabul. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS /
Rahmat Gul

Nach 8 Monaten Pause soll am 16.11. wieder ein Abschiebeflieger nach
Afghanistan starten. Trotz der zweiten Corona-Welle auch dort. Obwohl
das Land immer noch als das gefährlichste der Welt gilt. Hinter der
Wiederaufnahme der Abschiebungen steckt vermutlich auch finanzieller
Druck auf die afghanische Regierung.

DIE GANZE NEWS LESEN

Immer weniger Flüchtlingsschutz in Deutschland

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Viele Geflüchtete sitzen im Elend fest, wie hier auf den griechischen
Inseln. Foto: UNHCR / Achilleas Zavallis

Die Zahl der Menschen auf der Flucht weltweit ist auf einem Rekordhoch,
ihre Lage verzweifelt. Deutschland hingegen gewährt immer weniger
Zuflucht und Schutz. Im ersten Halbjahr 2020 gab es so wenige
Asylneuzugänge wie seit 2012 nicht mehr - und trotzdem fährt das
zuständige Bundesamt eine rigorose Linie. Dabei werden auch tausende
Menschen unrechtmäßig abgelehnt.

ZAHLEN & FAKTEN ZUR ASYLPRAXIS

Der Taschenkalender für 2021 ist da!

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Unser beliebter Kalender erscheint zum mittlerweile 19. Mal. Wie gewohnt
passt er wirklich in jede Tasche und enthält alle Termine, die für die
Flüchtlingsarbeit wichtig sind - vom Weltfrauentag bis zum Tag der
Unterstützung von Folteropfern. Darüber hinaus gibt es zahlreiche
Hintergrundbeiträge, Fotos, und vieles mehr!

HIER BESTELLEN!

Headerbild: Das neue Lager Moria auf Lesbos - schon jetzt ein Ort der
Perspektivlosigkeit. Foto: Alea Horst

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