Im neuen Jahr tritt mit dem Chancen-Aufenthaltsrecht ein Gesetz in Kraft, das vielen Geflüchteten endlich eine Perspektive auf einen sicheren Aufenthalt bringt. Ein Resultat von jahrelangem Kampf für bessere Bleiberechtsregelungen - auch wenn leider nicht alle Versprechen umgesetzt wurden und es sogar einzelne Verschärfungen gab. Mit über 7.000 E-Mails an die Landesinnenminister*innen im Rahmen der Aktion #RechtAufZukunft konnten wir gemeinsam aber erreichen, dass es in zehn Bundesländern sogenannte Vorgriffsregelungen gibt und Menschen vor Abschiebungen »in letzter Sekunde« geschützt wurden. Und mit unserem Einsatz konnten wir die Stichtagsregelung noch abändern, so dass nun Sobham, Umar oder Jalal aus unserer Kampagne und viele andere auch ein »Recht auf Zukunft« haben!

Fast 20.000 von Euch haben unsere Petition für eine weitere Aufnahme von gefährdeten Afghan*innen unterschrieben. Dank des beharrlichen Drucks gibt es mittlerweile immerhin endlich ein Bundesaufnahmeprogamm - auch wenn das viel zu kurz greift. Wir bleiben daher 2023 selbstverständlich dran!

Und beispielhaft für die vielen Fälle, die wir auch vor Gericht unterstützt haben, wollen wir an dieser Stelle noch einmal an den großen Erfolg erinnern, den wir zusammen mit den Überlebenden von Farmakonisi vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte erzielt hatten. Ohne die langjährige Unterstützung unserer Mitglieder und die vielen großzügigen Spenden wären solche ermutigenden Ergebnisse kaum zu erreichen.

Wir freuen uns über jedes neue Mitglied und jede neue Spende, sagen schon jetzt: Herzlichen Dank - und wünschen all unseren Freundinnen und Freunden einen schönen Jahreswechsel und ein glückliches 2023!

Günter Burkhardt, Karl Kopp, Helen Rezene
Geschäftsführung PRO ASYL