Wie haben engagierte Frauen die Machtübernahme der Taliban erlebt?
Warum gibt es immer noch kein Afghanistan-Aufnahmeprogramm?
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Sondernewsletter Afghanistan
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15. August 2022
Liebe Freundinnen und Freunde,
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am 15. August letzten Jahres haben die Taliban Kabul erobert und die
Macht in Afghanistan übernommen. Abertausende mussten fliehen, lange
nicht alle gefährdeten Menschen wurden bei den chaotischen
Evakuierungen gerettet. Bis heute schweben sie jeden einzelnen Tag in
Lebensgefahr - und es gibt immer noch kein funktionierendes
Aufnahmeprogramm.
Menschenrechte verteidigen, Flüchtlinge schützen
JETZT SPENDEN!
Bei all dem Leid gibt es aber auch immer wieder hoffnungsvolle
Beispiele: Anfang August konnten wir uns in Frankfurt mit Frauen der
Gruppe »United Voice of Women for Peace« treffen. Rund 30 von ihnen
sind mittlerweile in Deutschland in Sicherheit, PRO ASYL hat ihnen
geholfen, humanitäre Visa zu erhalten und auszureisen. Und die mutigen
Frauen kämpfen im Exil weiter: Mit einem Appell an die Bundesregierung
zum Jahrestag.
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Video: Das erste Treffen der »United Voice of Women for Peace« in
Deutschland im August 2022.
Es braucht dringend eine weitere Aufnahme bedrohter Menschen, ein
Ortskräfteverfahren, welches seinen Namen verdient und beschleunigten
Familiennachzug. All das wurde im Koalitionsvertrag versprochen. Wir
bleiben selbstverständlich dran und bitten besonders zum traurigen
Jahrestag alle: Don't forget Afghanistan - vergesst Afghanistan nicht!
Viele GrüÃe,
Euer PRO ASYL - Team
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Gemeinsam mit dem Patenschaftsnetzwerk Afghanischer Ortskräfte haben
wir am Samstag in Berlin einen ersten Kongress zur Situation der
Ortskräfte ausgerichtet. Um weiter Druck zu machen, haben wir in diesem
Rahmen die rund 20.000 Unterschriften aus unserer Petition
#RettenStattReden an Luise
Amtsberg, Menschenrechts-beauftragte der Bundesregierung, übergeben.
Auch die tagesschau berichtete.
Simin* & Parmela* erzählen vom 15. August 2021
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Die beiden jungen Frauen arbeiten für das Friedensministerium in Kabul,
als die Taliban die Macht übernehmen. Sofort verlassen sie die Stadt.
Beide sind insgesamt zehn Monate auf der Flucht, bis sie in Deutschland
ankommen. Sie haben uns ihre Geschichte kurz erzählt:
ZUM INTERVIEW
Afghanische Frauen im Exil kämpfen weiter
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Gemälde an der Wand des ehem. Frauenministeriums. Aufschrift: »Die
afghanischen Frauen werden nicht schweigen« Foto: picture alliance /
abaca | Yaghobzadeh Alfred/ABACA
Bedrohungen, Mordanschläge, Flucht und Verluste. Die
Frauenrechtlerinnen der afghanischen Gruppe »United Voice of Women for
Peace« wurden, wie sie selbst sagen, aus der Hölle gerettet. Und im
deutschen Exil vernetzen sie sich, kämpfen weiter für Menschenrechte,
Frieden und ihre Träume - und richten dafür Forderungen an
Deutschland und die Welt.
MEHR DAZU
Studie: Aufnahme von Ortskräften ist eine Verpflichtung
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Ankommende Ortskräfte & Menschenrechts-Aktivist*innen aus Afghanistan.
Foto: Bundeswehr/ Marc Tessensohn
Die Aufnahme von ehemaligen Ortskräften deutscher Institutionen in
Afghanistan ist kein Gnadenakt, sondern eine grund- und
menschenrechtliche Verpflichtung. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie
der Human Rights Clinic der FAU Erlangen. Sie zeigt auch: Das bisherige
Ortskräfteverfahren ist dringend überarbeitungsbedürftig!
WEITERLESEN
Headerbild: Demonstration am 13. August in Berlin. Foto: PRO ASYL
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