Vor einem Jahr haben die Taliban die Macht in Kabul übernommen. Und noch immer warten Menschen dort verzweifelt auf Rettung.
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PRO ASYL Info August
02. August 2022

Liebe Freundinnen und Freunde,
                                 
in wenigen Tagen jährt sich die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan. Und noch immer erreichen uns täglich verzweifelte Hilferufe von Menschen, die sich dort für Menschenrechte und Demokratie eingesetzt haben, für deutsche oder internationale Institutionen arbeiteten oder z.B. als Journalist*innen tätig waren. Und noch immer gibt es auch nach dem Regierungswechsel kein Bundesaufnahmeprogramm, mit dem die Menschen, die bei den überhastet abgebrochenen Evakuierungen zurückgelassen wurden, noch gerettet werden könnten. Die Bundesregierung streitet stattdessen lieber über eine genaue Definition von Ortskräften.

Retten statt reden! Verfolgte Afghan*innen schützen!

Nach wie vor fordern wir von der Bundesregierung: #RettenStattReden. Bereits vor einem halben Jahr haben wir dazu mit anderen Organisationen einen Zehn-Punkte-Plan aufgestellt. Und um den Druck aufrechtzuerhalten, werden wir unsere Petition mit bislang gut 18.000 Unterschriften rund um den Jahrestag in Berlin an Luise Amtsberg, Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, übergeben. Helft uns, damit wir bis dahin noch die 20.000 erreichen!

Viele Grüße,
Euer PRO ASYL - Team

PS: Seit Jahren kämpft PRO ASYL für den Familiennachzug - gestern gab es nun gleich zwei wichtige Urteile des Europäischen Gerichtshofs. Mehr dazu hier im Newsletter!

Regierung ignoriert bis heute Tausende Ortskräfte
Bis heute harren noch immer Tausende ehemalige Ortskräfte in Afghanistan aus, leben in Angst, verstecken sich vor Folter und Morden der Taliban. Für Tausende Menschen hätte das verhindert werden können, wenn die  Verantwortlichen auf die frühen Warnungen und Vorschläge von Menschrechtsorganisationen wie  PRO ASYL gehört hätten.
Hilferuf ehemaliger Ortskräfte. Foto: Twitter
EuGH stärkt das Recht auf Familiennachzug!
Geflüchtete demonstrieren für Familiennachzug. Foto: Wiebke Rannenberg / PRO ASYL
Minderjährige anerkannte Flüchtlinge haben ein Recht auf Familiennachzug. Oft werden sie aber während der langwierigen bürokratischen Verfahren volljährig. Und dann verweigert Deutschland bisher den Nachzug. Das hat der Europäische Gerichtshof gestern für rechtswidrig erklärt. Flüchtlinge wie Omid, der mit 12 aus Afghanistan nach Deutschland kam, haben jetzt neue Hoffnung, ihre Familie endlich wiederzusehen.
Unterwegs in Europas letztem Dschungel
Geflüchtete im Wald an der polnischen Grenze
Foto: Elisa Rheinheimer / PRO ASYL
Ein Beispiel dafür ist die Situation an der polnisch-belarussischen Grenze. Wir waren mit unseren Kolleg*innen aus Polen im Grenzgebiet unterwegs und haben Geflüchtete getroffen, die schon seit Tagen im Urwald von Białowieża ausharren - und kaum noch Hoffnung haben.
Schmerzen, Scham & Hunger: Die Kartonsammler von Athen
Für ein paar Euro am Tag Kartons sammeln - so geht es vielen anerkannten Flüchtlingen in Griechenland. Foto: Salinia Stroux / PRO ASYL / RSA
In Griechenland leben selbst Menschen, die bereits als Flüchtlinge anerkannt sind, im Elend. Weil sie mit der Anerkennung den Anspruch auf Unterstützung verlieren, halten sie sich mit dem Sammeln von Kartons über Wasser, so wie Wali aus Afghanistan, der mit seinem Baby in Athen lebt. Unsere griechischen Kolleg*innen von Refugee Support Aegean haben ihn und andere begleitet.
Ukraine-Projekt: Situation in den Nachbarländern
Foto: picture alliance / Panama Pictures / Christoph Hardt
Gemeinsam mit bordermonitoring.eu untersuchen wir die Situation für ukrainische Geflüchtete in den Nachbarstaaten. Wie funktioniert die Registrierung? Wie sind die Menschen untergebracht? Haben sie Zugang zu Arbeitsmarkt und Sozialleistungen? Bislang sind bereits Berichte aus der Slowakei, Moldau und Ungarn erschienen.
Headerbild: Momentaufnahme aus Kabul. Foto: Mohammad Rahmani / Unsplash
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