Sie haben deutschen Institutionen geholfen - und werden im Stich
gelassen.
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PRO ASYL Info Februar 2022
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10. Februar 2022
Liebe Freundinnen und Freunde,
Auch sechs Monate nachdem die Taliban die Macht in Afghanistan in
Windeseile erobert hatten, sitzen immer noch tausende ehemalige deutsche
Ortskräfte dort fest und bitten verzweifelt um Hilfe. Denn sie müssen
um ihr Leben fürchten - so wie die Mitarbeitenden eines
Polizeiprojektes der deutschen Entwicklungspolitik. Wir gehen jetzt
juristisch gegen die Untätigkeit der Bundesregierung vor und
unterstützen die Klagen einiger Betroffener, um für sie endlich
Aufnahmezusagen zu erwirken. Der Rechtsanwalt Matthias Lehnert erzählt
mehr dazu - ihr findet das Interview weiter unten!
Und wir fordern weiterhin mit Nachdruck: Retten statt reden! Bitte
unterschreibt hier unsere Petition
- wir wollen sie bereits in
wenigen Wochen übergeben!
Euer PRO ASYL - Team
Flüchtlinge schützen. Menschenrechte verteidigen.
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»Ortskräfte zu retten ist eine juristische Verpflichtung«
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Foto: Betroffene Ortskräfte auf Twitter
Ein Mandant von Rechtsanwalt Matthias Lehnert wurde acht Stunden an
einen Baum gebunden und bekam mehrere Knochen gebrochen. »Sie sagten zu
ihm, er habe gesündigt, weil er mit den Deutschen zusammengearbeitet
hat. Dass die Bundesregierung Menschen wie ihm keine Aufnahmezusage
erteilt, finde ich empörend«, sagt der Anwalt.
ZUM KOMPLETTEN INTERVIEW
Unglaublich: Das BMZ spielt die Gefährdungslage herunter
Es gibt Momente, die sprachlos machen - im negativen Sinne. Die
Nachricht, die das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) am 20. Januar
verkündete, war so ein Moment. Eine zielgerichtete Verfolgung von
afghanischen Ortskräften der Entwicklungszusammenarbeit habe sich nicht
bestätigt, behauptet das Ministerium. Die Mails, die uns tagtäglich
erreichen, zeichnen ein völlig anderes Bild. Und auch die Vereinten
Nationen schreiben in ihrem Bericht von »mehr als hundert ehemaligen
Regierungsmitarbeiter*innen und Ortskräften der internationalen
Truppen«, die in Afghanistan seit vergangenem August getötet wurden.
WARUM DIE AUSSAGEN DES BMZ FALSCH SIND
Eritrea - Einblicke hinter die Kulissen
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Demonstration von Eritreer*innen zum internationalen Tag der
Menschenrechte 2019. Foto: Bisrat Absrie
Aber auch in anderen Staaten ist die Situation kritisch: Aus der
Diktatur Eritrea beispielsweise dringt kaum etwas nach auÃen. Jetzt
zeigt ein Dokumentarfilm bedrückende Bilder - aber trotz der nach wie
vor unverändert schlimmen Menschenrechtslage in Eritrea gewährt das
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge immer weniger Menschen von
dort Schutz.
MEHR ERFAHREN
Pushbacks an der serbisch-rumänischen EU-AuÃengrenze
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Szenen wie an vielen europäischen Grenzen: Geflüchtete in der Kälte.
Foto: KlikAktiv
Illegale Pushbacks gibt es nicht nur im Meer vor Griechenland oder in
den Wäldern zwischen Belarus und Polen, sondern auch an vielen anderen
Orten in Europa. Beispielsweise an der serbisch-rumänischen Grenze: Die
serbische NGO KlikAktiv hat in den vergangenen Monaten mit Betroffenen
gesprochen und illegale Zurückweisungen von über 3.700 Menschen
dokumentiert. Wir veröffentlichen gemeinsam den Bericht über diese
Menschenrechtsverletzungen.
ZUM KOMPLETTEN BERICHT
ZUR NEWS
Steigende Asylzahlen? Ein Blick hinter die Schlagzeilen
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Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Patrick Pleul
Die Asylzahlen sind so hoch wie seit 2018 nicht mehr, heiÃt es in der
Presse. Doch es lohnt sich, einen genaueren Blick darauf zu werfen: Fast
20% der Asylanträge stammen nämlich beispielsweise von in Deutschland
geborenen Kindern. Und anstatt Anträge zu bearbeiten, liegen viele
Verfahren von Afghan*innen oder Menschen, die über Griechenland
eingereist sind, auf Eis - während das BAMF massenhaft nutzlose
Widerrufsverfahren durchführt.
UNSERE ANALYSE
Headerbild: Ein Morgen in Kabul. Quelle: Unsplash / Mohammad Rahmani
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