Was der EU-Türkei-Deal mit dem Krieg in Syrien zu tun hat.
 
Flüchtlingselend in Griechenland
29. Oktober 2019

Liebe Freundinnen und Freunde,

die Türkei führt einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg im Norden Syriens. Zehntausende fliehen vor Bombardements, Gewalttaten und willkürlichen Tötungen. Bereits jetzt sind es rund 200.000, darunter 70.000 Kinder.


Auch innerhalb der Türkei nimmt der Vertreibungsdruck auf syrische und andere Flüchtlinge permanent zu.
Mehrere Tausend Geflüchtete sind bereits nach Afghanistan abgeschoben worden. Es gibt dort keinen Schutz - weder für syrische noch afghanische Flüchtlinge. Längst hat sich die Türkei auch vom Aufnahmeland zum Verfolgerland gewandelt, tausende Oppositionelle fliehen.

Auf der Suche nach einem Ausweg bleibt den Menschen in der Türkei oft
keine andere Wahl, als die Boote in Richtung griechische Ägäis zu besteigen. Dort wird die Lage jeden Tag unerträglicher. Weit über 30.000 Schutzsuchende werden von der Europäischen Union mittlerweile unter unmenschlichen Bedingungen auf den griechischen Inseln festgehalten, zum Teil schon seit Jahren.

PRO ASYL ist zusammen mit der Partnerorganisation RSA (Refugee Support Aegean) vor Ort, um den Verzweifelten zu helfen.

Für den Einsatz von PRO ASYL / RSA zum Schutz geflohener Menschen!

Die Repressalien der EU gegenüber den Asylsuchenden auf den griechischen Inseln werden immer schärfer:

  • Nach dem Regierungswechsel in Griechenland wird deutlich, dass eine wachsende Anzahl von Menschen ohne jegliche Prüfung der Fluchtgründe in die Türkei zurückgeschickt werden soll.
  • Die Gefahr für die Flüchtlinge, aus der Türkei menschenrechtswidrig weiter in Kriegs- und Krisengebiete, z.B. in Syrien, abgeschoben zu werden, wächst. Bereits im EU-Türkei-Deal wurde eine grenznahe Zone geplant, um Geflüchtete nach Syrien zurückzuführen.
  • Verletzlichen Personen wie Kindern, Schwangeren oder Kranken wird oft kein besonderer Schutz mehr eingeräumt.
  • Die katastrophale Verelendung in den EU-Flüchtlingslagern scheint politisch gewollt, um die Menschen abzuschrecken. Schwere Erkrankungen und selbst Tote werden in Kauf genommen. Der Winter steht bevor – damit werden weitere Todesfälle vor allem unter den Schwächsten wahrscheinlich.


Es ist unsere dringende humanitäre Aufgabe, nicht noch mehr Vertriebene, Verzweifelte und Tote an den europäischen Außengrenzen zuzulassen. Engagieren Sie sich gemeinsam mit uns: Für die Menschenrechte! Für den Flüchtlingsschutz!

Übrigens: Wussten Sie, dass der EU-Türkei-Deal 2016 Erdoğans Treiben in Nordsyrien den Weg bereitet hat? Detailliertere Informationen dazu gibt es in unserer News zur Debatte um »sichere Zonen«.

Headerfoto: Geflüchtete in Moria auf Lesbos. picture alliance / NurPhoto
 
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