Hallo ,
stell Dir vor: Das Geschlecht, mit dem Du Dich identifizierst, entspricht nicht dem, was Dir bei Geburt zugewiesen wurde. Als transgeschlechtliche Person m?chtest Du nun rechtlich Deinen Geschlechtseintrag berichtigen und Deinen Vornamen ?ndern lassen. Aktuell musst Du Dich daf?r aber zuerst als psychisch krank diagnostizieren lassen, damit ein Gericht entscheidet, dass Du das darfst.
So regelt es das Transsexuellengesetz (TSG), ein Gesetz von vorgestern: Seit 40 Jahren ist es in Kraft und entspricht lange nicht mehr dem Stand der Wissenschaft. Transgeschlechtlichkeit ist keine Krankheit, sie kann daher auch nicht als solche diagnostiziert werden. Lediglich die Antrag stellende Person selbst kann letztlich ?ber ihre geschlechtliche Identit?t Auskunft geben.
Schluss mit dem Transsexuellengesetz, her mit einem modernen Selbstbestimmungsgesetz: Am Mittwoch bringt die Gr?ne Bundestagsfraktion ihren Entwurf f?r ein Selbstbestimmungsgesetz im Bundestag zur Abstimmung. Die Gro?e Koalition sollte diesem zustimmen, denn sie hat es selber in den letzten Jahren nicht geschafft, das Transsexuellengesetz zu ?berarbeiten.
Selbstbestimmung jetzt!
Am Mittwoch, wenn im Bundestag unser Entwurf zu einem Selbstbestimmungsgesetz zur Abstimmung steht, haben CDU/CSU und SPD die Chance, den Weg frei zu machen f?r ein Leben in W?rde und Freiheit f?r inter- und transgeschlechtliche sowie nicht-bin?re Menschen. Wer heute, am internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Trans- und Interfeindlichkeit, die Regenbogenflaggen hisst, muss auch in Regierung und Parlament Taten sprechen lassen. Alles andere ist reine Symbolpolitik! Es ist h?chste Zeit, dass die tats?chliche Vielfalt von geschlechtlichen Identit?ten akzeptiert wird.
Das siehst Du auch so? Dann unterzeichne jetzt unseren Appell und teile ihn mit Deinen Freund*innen und Bekannten:
Das TSG muss weg!
Danke f?r Deine Unterst?tzung im Kampf f?r Vielfalt und Menschenw?rde.
Liebe Gr??e
Sven Lehmann
Bundestagsabgeordneter und Sprecher f?r Queerpolitik
B?NDNIS 90/DIE GR?NEN