Am 15. Mai ist der Internationale Tag der Familie - und viele Geflüchtete verbringen ihn ohne ihre Liebsten.
 
PRO ASYL Info Mai 2021
12. Mai 2021

Liebe Freundinnen und Freunde,

am 15. Mai ist der Internationale Tag der Familie - und viele Geflüchtete werden ihn erneut ohne ihre Angehörigen verbringen, weil gesetzliche Bestimmungen und bürokratische Hürden im Weg stehen. Teilweise warten die Menschen sogar seit über fünf Jahren auf ihre Liebsten! Am Samstag demonstrieren wir gemeinsam mit der Initiative »Familiennachzug Eritrea«, dem Flüchtlingsrat Berlin und der Seebrücke um 11 Uhr vor dem Auswärtigen Amt in Berlin. Gegen jahrelange Wartezeiten zur Antragstellung, die schleppende Bearbeitung und unzumutbare Anforderungen - denn die deutschen Behörden erwarten von Geflüchteten oft, mit dem Verfolgerstaat in Kontakt zu treten. Wir fordern: #FamilienGehörenZusammen!

Viele Grüße
das Team von PRO ASYL

Wir freuen uns über jede Unterstützung.
Auswärtiges Amt verursacht jahrelange Trennungen
Foto: Diese Familie hat es geschafft und ist in der Schweiz wiedervereint. (c) UNHCR / Tarik Argaz
Wer Dokumente aus Eritrea beschaffen möchte, um den Familiennachzug von Kindern oder dem Ehepartner zu ermöglichen, wird von der eritreischen Regierung zur Kasse gebeten: Ohne die Zahlung einer "Diasporasteuer" von 2 % des Einkommens an den Staat, aus dem die Menschen oft aus politischen Gründen geflohen sind, geht nichts. Nur eine von vielen Hürden.
NATO-Abzug aus Afghanistan: Von Sicherheit keine Spur
Nirgendwo Sicherheit: Selbst ein Krankenwagen an einem Anschlagsort wird auf Bomben gecheckt. (c) picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Rahmat Gul
Nach zwanzig Jahren ziehen die NATO-Truppen aus Afghanistan ab. Sie hinterlassen weder Frieden noch Stabilität, sondern Chaos und afghanische Mitarbeitende, die nun ungeschützt im Fokus der Taliban stehen. Und damit nicht genug: Die Bundesregierung hält trotz Warnungen vor einer gravierenden Verschlechterung der Lage auch an Abschiebungen fest. Dabei ist es an der Zeit, die Abschiebungen nach Kabul endlich zu beenden!
Seehofer-Deal mit Griechenland: »Eindeutig rechtswidrig«
Augen zu und Menschenrechte ignorieren - für dieses Vorgehen hat Innenminister Seehofer jetzt eine »Watschn« vom VG München kassiert. (c) picture alliance/ASSOCIATED PRESS|Annegret Hilse
2018 hat Horst Seehofer einen wochenlangen Streit in der Großen Koalition herbeigeführt. Das, was wir damals schon schrieben, wurde nun auch vom VG München bestätigt: Einfach zu behaupten, dass ein Geflüchteter auf deutschem Territorium noch nicht eingereist sei, um ihn von der Grenze direkt nach Griechenland abzuschieben, ist rechtswidrig. Deutschland muss nun einen Betroffenen von dort zurückholen, die Klage war von PRO ASYL begleitet worden - ebenso wie ein Verfahren vor dem EGMR.
Anerkannt in Griechenland: Mit Kind & Kegel auf der Straße
Obdachlose Geflüchtete in Athen versuchen, ihren Kindern das Leben auf der Straße möglichst erträglich zu machen. (c) picture alliance / AA / Ayhan Mehmet
Aus Griechenland weiterfliehen hat gute Gründe: Wer in Griechenland als Flüchtling anerkannt wird, kommt zwar endlich aus den Lagern auf den Inseln heraus - landet dann aber ohne Unterstützung auf der Straße. Etliche Familien campieren deshalb in Athen. Gerade den Kindern wird damit nicht nur ein menschenwürdiges Leben, sondern auch das Recht auf Bildung und Schulbesuch verwehrt. Gleichzeitig hat Deutschland die Evakuierung aus Griechenland im April beendet.
Aus unserer Praxis: Gafur* & Fayek* sind endlich sicher!
Das Lager Malakasa nördlich von Athen. In solchen Zuständen mussten auch Gafur und Fayek monatelang ausharren. (c) RSA / privat
Zwei syrische Jungen haben es aus dem Elend herausgeschafft! Mit Hilfe von PRO ASYL sind Gafur (13) und Fayek (14) nach Monaten endlich bei ihren Angehörigen. Ohne Verwandte kamen sie im März 2020 auf Lesbos an und wurden zunächst auf einem Kriegsschiff inhaftiert. Unsere Anwält*innen haben erst die kindgerechte Unterbringung erstritten und dann geholfen, sie zu ihren Familien nach Deutschland und in die Niederlande zu bringen.
Headerbild: Protest von Geflüchteten in Berlin, Juli 2020. (c) Initiative "Familienleben für alle!"
*Namen geändert
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