An der bosnisch-kroatischen Grenze sitzen Tausende Geflüchtete im tiefsten Winter fest, ihre Situation ist lebensbedrohlich.
 
PRO ASYL Info Januar 2021
14. Januar 2021

Liebe Freundinnen und Freunde,

wir wünschen allen ein frohes und vor allem gesundes neues Jahr. Auch 2021 fängt aber leider nicht mit guten Nachrichten an: An der bosnisch-kroatischen Grenze sitzen Tausende Geflüchtete im tiefsten Winter fest, ihre Situation ist lebensbedrohlich. Es ist eine humanitäre Katastrophe mit Ansage, schon in den Vorjahren hat die Lage sich mit Wintereinbruch zugespitzt. Dieses Jahr ist es besonders dramatisch. Wir fordern die Bundesregierung und die Europäische Union auf, den Menschen endlich zu helfen, anstatt untätig zu bleiben oder den Weg in die EU gar mit brutaler Gewalt zu blockieren!

Mehr zur Situation in Bosnien, zu den aktuellen Asylzahlen, Abschiebungen und unserer Petition gegen den New Pact, mit dem die menschenunwürdigen Zustände an der EU-Außengrenze zementiert werden sollen, in diesem Newsletter.

Viele Grüße
das Team von PRO ASYL

Jede Unterstützung hilft.
Schutzsuchende gestrandet in Bosnien
Foto: Alea Horst
»Hilfe vor Ort« wollen die EU-Staaten jetzt mal wieder leisten. Übersetzt heißt das allerdings: »Bleibt wo ihr seid« – festgesetzt vor und an den EU-Außengrenzen. Seit Jahren machen wir auf die schlimme Situation für Geflüchtete in Bosnien aufmerksam, es hätte also genug Zeit gegeben, vor Ort zu helfen. Den Verantwortlichen geht es aber nicht darum - sie wollen bloß, dass die Menschen nicht nach Europa gelangen.
Asylzahlen 2020 zeigen: Deutschland hat Platz!
Die Zahl der Asylanträge in Deutschland war 2020 so niedrig wie seit 2012 nicht mehr - eine Folge der rigorosen Grenzabriegelung Europas. Innenminister Seehofer ist darauf stolz, während in Bosnien, Griechenland und anderswo Geflüchtete im Elend festsitzen und weltweit so viele Menschen wie nie zuvor auf der Flucht sind. Dabei zeigen die gesunkenen Zugangszahlen: Deutschland hat Platz!
Schicksal Abschiebung: Zehn Schlaglichter aus 2020
Trotz Corona-Pandemie lief die Abschiebe-maschinerie auch im Jahr 2020 weiter - und macht dabei häufig nicht einmal Halt vor Schwerkranken oder Kleinkindern. Hinter jeder Abschiebung steckt ein Mensch, dessen Leben damit aus den Fugen gerät. Wir haben zehn (plus zwei) Fälle aus dem vergangenen Jahr exemplarisch dokumentiert.
Afghanistan: Weiter Abschiebungen trotz vieler Urteile
Symbolfoto: Flickr / Johannes Ortner / cc-by-nc-2.0
Immer wieder stoppen Gerichte in Einzelfällen die Abschiebungen von Geflüchteten nach Afghanistan - aus guten Gründen. Trotzdem halten die Behörden an den monatlichen Abschiebefliegern fest. Dort drin sitzen dann meistens diejenigen, die nicht das Glück haben, mit einem Netzwerk von Unterstützer*innen und Rechtsbeistand dagegen vorzugehen. Es darf aber nicht vom Zufall abhängen, ob Menschen in ein Kriegsland abgeschoben werden!
Unsere Petition an die EU-Abgeordneten: Nein zum New Pact
Foto: picture alliance /AP / Petros Giannakouris
Die aktuelle Situation in Bosnien macht noch einmal deutlich, wohin die Abschottungs-politik der EU führt: Zu Elendslagern und humanitären Katastrophen. Wir sagen deshalb Nein zum New Pact, Nein zu einem Europa der Haftlager! Aufgrund der Corona-Pandemie konnten wir die Unterschriften noch nicht übergeben, wir freuen uns also darüber, wenn ihr weiterhin unterzeichnet, die Aktion an Freunde weiterleitet oder unsere Broschüre dazu bestellt.
Headerbild: Geflüchtete in Bosnien, Januar 2021. (c) Alea Horst
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