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Subject Moria brennt - jetzt helfen!
Date September 10, 2020 12:41 PM
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September 2020

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Liebe Freundinnen und Freunde,

die Nachrichten aus Lesbos sind schockierend, sie machen uns wütend und
fassungslos. Durch den Brand in der Nacht auf Mittwoch sind weite Teile
des Elendslagers Moria zerstört.

**Viele Menschen haben ihre wenigen Habseligkeiten verloren und nun auch
kein Dach mehr über dem Kopf.** Es ist keine Frage: Verantwortlich
dafür sind die in Europa politisch Handelnden.

Ihre Hilfe schützt Flüchtlinge!

    JETZT SPENDEN!    

Das Camp war schon lange hoffnungslos überfüllt, die Bedingungen
katastrophal - die Hilferufe der notleidenden Menschen wurden bewusst
überhört. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Corona auch das Lager
erreicht - alle Warnungen wurden ignoriert. In Deutschland haben
hunderte Kommunen und verschiedene Bundesländer ihre
Aufnahmebereitschaft erklärt - das wurde von Bundesinnenminister
Seehofer brüsk abgelehnt. Stets war von der angestrebten
»gesamteuropäischen Lösung« die Rede. Seit Monaten, ja seit Jahren.
Gekommen ist sie nie.

**Wir sind vor Ort an der Seite der Menschen!**
Unsere griechischen Kolleg*innen von »Refugee Support Aegean« (RSA)

sind natürlich auch in dieser Situation vor Ort und tun ihr
menschenmöglichstes, um den Geflüchteten im aktuellen Chaos zur Seite
zu stehen. Hier gibt es einen ausführlichen Text zur Situation auf
Lesbos.

Aktuell versucht unser Team in Lesbos unermüdlich und rund um die Uhr
unmittelbare humanitäre und juristische Unterstützung sicher zu
stellen.

Fotos: Moria nach dem Brand (Giorgos Moutafis) / Geflüchtete auf Lesbos
suchen nach Obdach (RSA / privat)

**»Es brechen immer neue Feuer in Moria aus. Die Schutzsuchenden,
darunter viele Familien mit Kindern, sind zum Teil panisch vor Angst.
Sie wissen nicht wohin. Das Gebiet ist weiträumig von Polizeikräften
abgeriegelt. Sie sind abgeschnitten von jeglicher humanitärer Hilfe -
kein Essen, kein Wasser. Wir versuchen jetzt, ihnen wenigstens die
wichtigsten Dinge zum Überleben zukommen zu lassen.**

**«**

**(Natassa Strachini, Anwältin von PRO ASYL / RSA)**

Zeitgleich bereitet unser juristisches Team in Lesbos und Athen auch
rechtliche Schritte vor, um durch Eilverfahren vor dem Europäischen
Gerichtshof für Menschenrechte (»Rule 39«), besonders gefährdete
Geflüchtete (Kranke, Folteropfer, Familien mit Kindern) endlich in
Sicherheit zu bringen.

Auch unsere politischen Forderungen sind klar:

* Für Katastrophen gibt es einen europäischen Notfallmechanismus. Er
muss sofort aktiviert und die Menschen in Sicherheit gebracht werden.

* Deutschland und andere EU-Staaten müssen die Geflüchteten
aufnehmen.

* Die Pläne zu Haftlagern und Asylverfahren an der europäischen
Außengrenze gehören sofort in den Papierkorb.

* Europa braucht unter der deutschen EU-Ratspräsidentschaft einen
Paradigmenwechsel. Hin zu menschenrechtsbasierter Politik. Jetzt!

Für jede Unterstützung unserer Arbeit
sind wir & unser Team in Griechenland
sehr dankbar. Gerade in diesen Zeiten!

Karl Kopp & Günter Burkhardt
Vorstand der Stiftung PRO ASYL

****

Headerbild: Menschen auf der Flucht vor den Flammen in Moria. Foto:
Giorgos Moutafis

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