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nach Jahrzehnten brutaler Diktatur brachte eine von mutigen Bürgerprotesten getragene Revolution Anfang 2019 endlich das Regime von Omar al-Bashir zu Fall. Die Menschen im Sudan zeigten der Welt, was friedlicher Widerstand erreichen kann. Eine Zukunft unter einer zivil geführten Regierung schien zum Greifen nah – ein historisches Aufatmen nach Jahren von Unterdrückung. 

Doch im April 2023 brach Krieg zwischen der Sudanesischen Armee (SAF) und den Rapid Support Forces (RSF) aus und hat diese Hoffnung vorerst zerstört. Mehr als zwei Jahre später tobt dieser Krieg unvermindert weiter und hat eine der schwersten humanitären Krisen weltweit ausgelöst. Millionen Menschen leiden unter Hunger, Vertreibung, sexualisierter Gewalt und dem Zusammenbruch jeglicher Versorgung. Die Gewalt der RSF-Miliz in der Ende Oktober eroberten Stadt El Fasher in Nord-Darfur deuten auf die bislang größte Massentötung während dieses Krieges hin. Die Klimakrise – zuletzt unberechenbarer Regen – verschärft die Notlage zusätzlich und zerstört Lebensgrundlagen. 

Unsere Forderungen an die Bundesregierung

Während internationale Akteure Waffen liefern und über den Handel mit Konfliktgold Profit machen, reagiert die Bundesregierung zu langsam und zu leise. Es ist absolut unverständlich, dass sie die katastrophale Lage anmahnt und gleichzeitig die “Freundschaft” und strategische Partnerschaft mit den Vereinigten Arabischen Emiraten lobt – einer der Unterstützerstaaten, die diesen brutalen Krieg maßgeblich befeuern. Und es ist ein Skandal, dass die 
schwarz-rote Koalition sowohl die Mittel für humanitäre Hilfe insgesamt als auch speziell für den Sudan halbiert. 

Angesichts dieser dramatischen Lage haben wir einen klaren Beschluss gefasst.  

Zum vollständigen Beschluss

Wir fordern die Bundesregierung auf, endlich ihrer Verantwortung gerecht zu werden: Humanitäre Hilfe für den Sudan deutlich zu erhöhen, humanitären Zugang und Schutz der Zivilbevölkerung zu sichern, Waffenlieferungen und Finanzströme an die Kriegsparteien konsequent zu unterbinden, die sudanesische Zivilgesellschaft zu stärken, internationale Vermittlungsprozesse glaubwürdig voranzubringen und die Straflosigkeit für Kriegsverbrechen zu beenden. Deutschland darf nicht länger schweigen, während Millionen Menschen im Sudan hungern, fliehen und um ihr Leben kämpfen. 

Leite diesen Beschluss jetzt weiter, um mehr Menschen auf die Lage im Sudan aufmerksam zu machen. 

Herzliche Grüße

Franziskan Brantner und Felix Banaszak

Bundesvorsitzende

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

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