Die katastrophale Situation der Afghan*innen unter den Taliban
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Sondernewsletter Afghanistan

Liebe Freundinnen und Freunde,

heute ist es drei Jahre her, dass die Taliban in Afghanistan die Macht übernommen haben. Als ehemalige stellvertretende Friedensministerin musste ich sofort das Land verlassen. In Afghanistan sind seitdem die schlimmsten Befürchtungen eingetreten: Frauen und Mädchen wurden ihre Rechte fast vollständig genommen, Menschen die für westliche Organisationen gearbeitet oder sich für die Demokratie engagiert haben, sind in Lebensgefahr.

»Dr. Alema und ich haben gemeinsam für Frauenrechte gekämpft. Über sie entstand dann der Kontakt zu PRO ASYL. Ich bin dafür sehr dankbar, das Team war immer erreichbar, hat mich und die anderen Frauen unterstützt. Es gab keinen anderen Ausweg, PRO ASYL war unsere einzige Hoffnung

Malala* aus Afghanistan

Vergangene Woche habe ich Malala* wiedergetroffen. Sie wurde wie viele andere von den Taliban für ihre mutige Arbeit bedroht. Unter großer Anstrengung konnten wir dafür sorgen, dass Deutschland ihr Schutz gewährt. Malala will nun ihr Medizinstudium beenden und ihren Traum weiterverfolgen, Ärztin zu werden.

Noch viel mehr Menschen sitzen aber verzweifelt in Afghanistan fest. Immer noch erreichen meine Kolleg*innen in der Beratung täglich Hilferufe. Und gleichzeitig bricht die Bundesregierung ihr Versprechen, die afghanischen Verbündeten nicht im Stich zu lassen und streicht die Mittel für das ohnehin schleppend verlaufende Aufnahmeprogramm.

Unter dem Hashtag #SOSAusAfghanistan haben wir auf unseren Social Media Kanälen Zitate aus E-Mails an unsere Beratung veröffentlicht.

Wir dürfen die Menschen in Afghanistan nicht vergessen! Wir fordern von der Bundesregierung, das Bundesaufnahmeprogramm fortzusetzen und sichere Fluchtwege zu ermöglichen. Um den Druck weiter hochzuhalten, können wir jede Unterstützung gut gebrauchen!

Vielen Dank,
Dr. Alema Alema, Afghanistan-Referentin von PRO ASYL

»ICH WOLLTE SCHON IMMER ÄRZTIN WERDEN«

Als Frauenrechtsaktivistin und bekannte Kritikerin der Taliban musste Malala fliehen. Im Interview erzählt sie uns von ihrem Weg nach Deutschland. Aber die Angst vor den Taliban ist noch präsent: Zum Schutz ihrer Verwandten geht das nur anonym.

Headerbild: Malala* zeigt uns Drohbriefe der Taliban auf ihrem Smartphone. (c) PRO ASYL / Jonas Bickmann
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